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Chloasma Muenchen

Mitteltiefes Peeling mit Trichloressigsäure (TCA)

Beim mitteltiefen Peeling mit Trichloressigsäure kommt es zu einer Abschuppung der äußeren Hautschichten. Wir verwenden dieses Verfahren v.a. zur Behandlung grobporiger oder stark sonnengeschädigter Haut sowie bei starken Pigmentstörungen (z.B. Chloasma).

Wirkungsweise

Die Säure führt zu einem Gewebsuntergang der äußeren Hautschicht. Durch diese Hautreizung wird die Oberhaut zur Regeneration angeregt. In der Lederhaut werden vermehrt kollagene Fasern, Grundsubstanz und Elastin gebildet. Wasser wird in der Haut gebunden. Insgesamt kommt es zu einer Neustrukturierung und Verdickung der Haut, der Feuchtigkeitsgehalt der Haut steigt. Die Haut wirkt insgesamt glatter und jugendlicher. Sonnenbedingte Zellschäden, Pigmentierungen und feine Runzeln werden vermindert oder beseitigt.

Anwendungsgebiete

  • Sonnengealterte Haut (Altersflecken)
  • Grobporige Haut
  • Chloasma (Melasma): Pigmentstörung bei jungen Frauen, meist hervorgerufen durch eine Schwangerschaft, die Pille oder Kosmetika
  • Tiefere Falten

Wir setzen dieses Verfahren v.a. bei grobporiger Haut und zur Verbesserung sonnengealterter Haut ein und bevorzugen zur Behandlung von tieferen Falten, v.a. bei Lippen- und Augenfältchen, eher ein Laser-Skin-Resurfacing. Ein TCA-Peeling umschriebener Gesichtsareale kann sich aber auch dann anbieten, wenn nur kleine Bezirke wie Unterlider, Oberlider oder Wangen mittels Laser-Peeling behandelt werden, die unbehandelte Haut sich von der gelaserten Haut aber nicht zu stark unterscheiden soll: Die Hautbezirke, die die Tiefe eines Laser-Peelings noch nicht benötigen, können dann durch das Verfahren des Chemical Peeling (TCA) aufgefrischt werden. So werden störende Übergänge zwischen gelaserter und nicht gelaserter Haut vermieden: Das Chemical Peeling gleicht die Hautstruktur an und auch die nicht gelaserten Hautareale werden aufgefrischt.

Das TCA-Peeling ist derzeit die einzige erfolgsversprechende Behandlungsform zur Therapie des Chloasmas, also Pigmentstörungen bei jungen Frauen, meist hervorgerufen durch Schwangerschaften, die Pille oder Kosmetika.

In niedrigeren Konzentrationen bis 20% ist das TCA-Peeling im Gegensatz zum Laserpeeling auch zur Behandlung von Hals, Dekollete, Armen und Händen geeignet.

Vorbehandlung

Auf das mitteltiefe Peeling mit TCA muss die Haut mindestens vier Wochen lang vom Patienten vorbereitet werden. Dabei wird der Bereich, der gepeelt werden soll morgens und abends großflächig mit einer eigens vom Apotheker für Sie angemischten Bleichcreme und abends mit einer Vitamin-A-Säure-Creme eingecremt. Nach einer Einwirkzeit von 15min können Sie ggf. zusätzlich ein Sonnenschutzgel oder ein Make Up auf Puderbasis ohne Fettanteile auftragen. Damit die Haut durch die verordneten Cremes optimal auf das Verfahren vorbereitet wird, dürfen Sie in dieser Phase keine anderen Pflegecremes anwenden.

Leiden Sie unter wiederkehrenden Herpesbläschen, sollten Sie 24 Stunden vor bis 5 Tage nach der Behandlung Aciclovir-Tabletten 5x200mg einnehmen, da es ansonsten durch die mechanische Irritation evtl. zu einem ausgedehnten Herpesbefall der behandelten Stellen kommen kann.

Zum Peeling erscheinen Sie bitte ungeschminkt, ohne die Haut vorher einzucremen. Bitte auch kein Parfüm, keine Rasur, kein Schwimmbadbesuch.

Behandlung

Das mitteltiefe Peeling dauert etwa 30 Minuten und wird bei uns in örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach Entfettung der Haut mit einer alkoholischen Lösung wird das zu behandelnde Areal gleichmäßig mit mehreren Schichten einer TCA-Lösung eingepinselt, im Einzelfall nach Vorbereitung mit Jessner-Lösung (sogenanntes "augmented Peeling" mit intensiverer Tiefenwirkung). Trotz der örtlichen Betäubung verspüren Sie an manchen Stellen ein mildes Stechen, das aber nur wenige Minuten anhält. Spätestens innerhalb von 15min kommt es zu einer gleichmäßigen weißlichen Verfärbung der Haut wie bei einer Reifbildung. Der Endpunkt der Behandlung ist erreicht.

Nachbehandlung

An den Tagen unmittelbar nach dem Peeling sollten Sie keine wichtigen beruflichen oder sozialen Treffen einplanen. Die Weißfärbung der Haut verschwindet nach 30-60min von selbst. Die behandelten Stellen sind dann zunächst etwas rot und überwärmt, wie bei einem Sonnenbrand. In den nächsten Tagen verfärbt sich die Haut dann dunkelrotbraun, schält sich innerhalb von 3-4 Tagen komplett ab. Darunter kommt eine heile, frische, zartrosafarbene Haut zu Vorschein. Leichte Schwellungen gehen nach 3-4 Tagen zurück. Nach 8-10 Tagen ist die Haut vollständig regeneriert.

Die Haut sollte, bis sich der Schorf ganz abgelöst hat, also etwa bis zum 4.Tag, mehrmals täglich mit einer antiseptischen kortisonhaltigen Creme und in der folgenden Abheilphase nur mit einer neutralen Feuchtigkeitscreme nachbehandelt werden. Ab dem 1.Tag können Sie den gepeelten Bereich vor dem Auftragen der Creme vorsichtig mit kühlem Wasser abwaschen. Nach etwa 1 Woche sind Sie wieder voll gesellschaftsfähig. Eventuelle Reströtungen der Haut verschwinden in der Regel innerhalb der ersten 2-3 Wochen und können mit einem handelsüblichen Make Up abgedeckt werden. Die gepeelten Hautstellen müssen 6-12 Wochen (v.a. bei Pigmentstörungen) vor Sonnenlicht geschützt werden. Es empfiehlt sich das tägliche Auftragen einer Sonnencreme mit Schutzfaktor 25 bis 60. Falls das Peeling bei Ihnen zur Beseitigung von Pigmentierungsproblemen dient, sollten Sie die verordnete Bleichcreme und Vitamin-A-Säure-Creme ab dem 10.Tag noch 2-3 Monate lang wie bei der Vorbehandlung anwenden, um eine Nachdunklung der behandelten Haut zu verhindern. Bei Pigmentierungsproblemen ist es notwendig, die behandelte Haut besonders konsequent über mindestens 6 Monate vor UV-Licht zu schützen. Nur wenige Minuten von starker, ungeschützter Sonnenbestrahlung können das Ergebnis von wochenlanger Hautvorbereitung und Peelingbehandlung zunichte machen.

Risiken und Nebenwirkungen

Beim mitteltiefen Peeling besteht die Möglichkeit unerwünschter, zeitweiser Hyperpigmentierung (Nachdunklung) des behandelten Hautbezirks. Diese unerwünschte Nebenwirkung tritt möglicherweise auch ohne Sonneneinstrahlung auf und wird durch die mehrwöchige Anwendung von Bleichsalben und Sonnencreme verhindert. Im Einzelfall kann als unerwünschte Nebenwirkung eine ungewöhnlich lange bestehende Reströtung der Haut bestehen. Diese klingt jedoch im Normalfall innerhalb von 4 Wochen, im schlimmsten Fall innerhalb von 6 Monaten ab. Durch die Vorbehandlung mit speziellen Cremes wird dieses Risiko aber minimiert. Die wichtigsten Komplikationen sind die Virus- bzw. Bakterieninfektion. Deshalb ist bei entsprechender Vorgeschichte insbesondere die Herpes-Vorbeugung mit Anti-Herpes-Tabletten (s.o.) unerlässlich. Einer bakteriellen Infektion beugen Sie durch die Nachbehandlung mit einer antiseptischen Creme vor. Das Narbenrisiko ist gering. Zu Narbenbildung kommt es bei diesen Behandlungen eigentlich nur, wenn die behandelten Stellen sich infizieren oder Sie an sich ablösenden Hautkrusten zupfen.

Gegenanzeigen

Gegenanzeigen, bei denen ein Chemical-Peeling nicht durchgeführt werden darf, sind Hautinfektionen (also z.B. Eiterpusteln oder frischer Herpes im Gesicht), die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), vorrausgegangene Schleifbehandlungen (z.B. zur Behandlung von tieferen Aknenarben) oder Hautoperationen, Keloide (Wulstnarben) in der Vorgeschichte, dunklere Hauttypen, innerliche Behandlung mit Vitamin A-Säure (z.B. mit Roaccutan bei zur Aknebehandlung) in den letzten 6 Monaten